Klaus Peter Wittemann
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Kreisverkehr gegen Radfahrer - das Rosdorfer Modell?

 

Um diesen Kreisel geht es:

So sieht mensch ihn, wenn mensch von Rosdorf nach Göttingen fährt. Es gibt einen der berüchtigten Rad- und Fußwege, der in beiden Richtungen verbindlich zu befahren ist. Faktisch ist ein Fußweg auch als Radweg deklariert, die unzureichend abgesenkten Bordsteine erfreuen jeden Felgenhersteller.

Ansicht aus Fahrtrichtung Göttingen

Was passiert nun, wenn der Radweg den Kreisverkehr erreicht?

Der Radweg ist nicht in den Kreisel integriert, sondern wird darum herum geführt. Dies hat den Effekt, daß die Autos, die in den Kreisel einfahren und den dort befindlichen Verkehrsteilnehmern Vorfahrt einräumen müssen, gegenüber den Radfahrern Vorfahrt haben! Fußgänger können auch sehen, wo sie bleiben.

Es geht auch anders!

Das es auch ohne Radfahrer-Diskriminierung geht, zeigt der auch noch neue Kreisel bei Friedland (Friedland in Richtung Elkershausen). Hier kommt erst das Vorfahrtachten-Schild, dann erst der Radweg: damit werden Radfahren wie Fahrzeuge im Kreisverkehr behandelt.

Verkehrstechnisch ist die Situation mit Rosdorf vergleichbar (einseitiger Radweg für beide Richtungen).

Daß in Rosdorf Radfahrer nicht zählen, zeigt auch der neue Kreisel südlich von Rosdorf auf der Straße Richtung Obernjesa. Hier wurde ein Kreisel gebaut, obwohl die kreuzende Straße noch nicht existiert. Und er wurde eingeweit - damit es vor der Wahl noch einen Pressetermin gab.

Daß der vorhandene Radweg durch die Baumaßnahmen einfach unterbrochen wurde, interessiert offenbar nicht. "Radfahrer absteigen" - so einfach ist das! Stand 2006.

Beim Bau des oben vorgestellten Kreisels war es ebenfalls so: erstmal einweihen, dann mal sehen, was mit den Radfahrern anzustellen ist. Laut GT war bei der Einweihung des Kreisverkehrs zwischen Rosdorf und Göttingen auch die Kreisrätin für Bauen etc. des Landkreises Göttingen, Christine Wemheuer, zugegen, deren Partei in den Anfängen mal den Vorrang des Autoverkehrs infrage gestellt hatte
 
Im Frühjahr 2007 gab es im Kreistag eine Resolution - angeregt von "Die Linke" - mit der Forderung, doch bitte bei Kreiseln die Belange der Radfahrer zu berücksichtigen. Alle waren dafür ....

 

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